Labuhan Pandan ist ein kleiner Ort im Osten von Lombok. Wir wurden besonders wegen den vorgelagerten Inseln auf die verschlafene Siedlung aufmerksam. Die Inseln Gili Petagan, Gili Kondo, Gili Lampu und Gili Bidara sollen unbewohnt und mit Fischerbooten zu erreichen sein. Neben wunderbaren Sandstränden, befinden sich hier auch noch relativ intakte Korallenriffe, die wir erschnorcheln wollten.
Die Fahrt von Teresgenit nach Labuhan Pandan dauerte ungefähr eine Stunde. Steffi und Martin waren mit einem Mietwagen unterwegs und haben angeboten uns auf ihrem Weg nach Kuta mitzunehmen. Die beiden lernten wir in Teresgenit kennen und wünschten uns, wir hätten noch etwas mehr Zeit zusammen verbringen können. Während der Fahrt erzählte mir Martin auch von seinen Erfahrungen im indonesischen Straßenverkehr. Eine Sache ist beim Autofahren in Lombok besonders wichtig – Hupen. Die Hupe sollte immer benutzt werden. Hupen beim Überholen, Hupen beim Um-Die-Kurve-Fahren. Den Gegenverkehr anhupen. Hallohupen. Hupen beim Bremsen. Hupen. Hupen. Hupen.
Nach einer Reifenpanne auf dem Weg, die Martin und ich fachmännisch behoben haben, erreichten wir nach etwa 236 Mal Hupen unserer neue Unterkunft, die Siola Bungalows und wurden von Harry begrüßt. Nach dem Auspacken und Mittagessen liefen wir den ewig langen schwarzen Strand entlang, sammelten so viele Muscheln wie wir tragen konnten und sahen zum ersten Mal in unserem Leben Mangroven. Die Sonne geht meistens gegen 18 Uhr unter, sodass die Tage früh beginnen aber meist auch früh enden. An diesen Rhythmus mussten wir uns erst einmal gewöhnen. Aber mittlerweile kommt es immer öfter vor, dass wir gegen 21 Uhr ins Bett gehen und gegen 6 Uhr morgens vom Muezzin geweckt werden. So haben wir meistens ganze 9 Stunden Schlaf und auch noch super viel vom Tag.
Vor dem Abendessen drehten wir noch eine schnelle Runde durchs Dorf um unsere Ankunft auch bei den Einheimischen anzukündigen. Die Suche nach einer lokalen Handykarte scheiterte an dem Micro-Sim-Format von Apple, sodass wir weiterhin ohne Internet unterwegs waren und immer noch kein Blogupdate machen konnten. Am Anfang hatte ich fast Entzugserscheinungen, mittlerweile vermisse ich das Internet nicht mehr. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass dieser Ort eine magische Gelassenheit auf mich ausstrahlt und das nicht mit den hektischen Zuckungen des Internets zusammenpasst. Die Uhren ticken langsamer im Osten Lomboks und schon morgen bin ich endlich ein Tag lang König meiner eigenen Insel. Leider kann ich das dann nicht auf Facebook posten.
1 Comment